Politik

AfD-Mitgründer Adam kritisiert Parteichef Gauland

Alexander Gauland
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Mitgründer und frühere Bundesvorsitzende der AfD, Konrad Adam, hat scharfe Kritik an seinem einstigen Weggefährten Alexander Gauland geübt. Adam nennt Gauland in einem Essay für die Wochenzeitung "Die Zeit" einen Politiker, der stets gewusst habe, "wen er im Stich lassen musste, um bei den Gewinnern zu sein".
So habe Gauland schon 2015 seinen damaligen Parteivorsitzenden Lucke "zusammen mit ein paar anderen hintergangen und abserviert". Auch die öffentlichen Auftritte des AfD-Chefs kritisiert Adam: Gauland beschwöre Heimat und Herkunft, Sitte, Anstand und Moral, doch "in seinem Mund verlieren diese Werte aber gerade das, was sie ausmacht, ihren fordernden, verpflichtenden Charakter". Zum politischen Wirken von Gauland schreibt dessen ehemaliger Weggefährte: "Sein anspruchsloser Konservatismus kommt dort gut an, wo die Menschen das nachzuholen trachten, was ihnen jahrzehntelang vorenthalten worden war, im Osten also." Ostdeutsche halte Gauland für "ein wenig zurückgeblieben", die in ihren Bedürfnissen aber ernst genommen werden wollten. Laut Adam wolle Gauland keinen Umsturz, ihm ginge es vor allem darum, gewählt zu werden – "egal von wem".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.