Kultur

Zwischen Norm und Rebellion

Filmkritik: Der Mieter - The Tenant

Original film poster The Tenant - Le Locataire.
(Quelle: The Tenant, Paramount Pictures.)
GDN - Filmkritik: "Der Mieter" (The Tenant), 1976.
Polanskis "The Tenant" von 1976 könnte die heutige Zeit nicht besser spiegeln. Der Mieter, dargestellt von Roman Polanski selbst, scheint sich für die Berechtigung seines Daseins in sein eigenes Leben eingemietet zu haben.
Polanskis "The Tenant" von 1976 könnte die heutige Zeit nicht besser spiegeln. Der Mieter, dargestellt von Roman Polanski selbst, scheint sich für die Berechtigung seines Daseins in sein eigenes Leben eingemietet zu haben. Treibt ihn Paranoia oder die berechtigte Sorge um Sicherheit, Überwachung, Privatsphäre und Identität - enorm gesellschaftskritisch. Selbstmord verschwimmt mit gemeinschaftlichem Mord. Ob auch eine filmische Verarbeitung der tragischen Erlebnisse im Leben von Roman Polanski mitspielt, bleibt Spekulation. Eine Parodie auf den Uniformismus und das Spießbürgertum, und daher ein Spaß für Individualisten. Sehr schwarzer Humor.
Hintergrund:
In "Der Mieter" ist Trelkovsky alias Roman Polanski dabei, eine Wohnung in Paris anzumieten, deren eigentliche Mieterin nach einem Selbstmordversuch schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Als Trelkovsky besorgt die Concierge im Film fragt, was wenn sich die Mieterin erholen würde, antwortet die Concierge: "Keine Sorge, es wird ihr nicht besser gehen."
Roman Polanski drehte "The Tenant" in Paris. Der Film nahm 1976 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes am Wettbewerb um die Goldene Palme teil, erhielt jedoch keinen Preis. Pierre Guffroy, der Produktionsdesigner, wurde 1977 für einen César nominiert.

weitere Informationen: https://my.tvspielfilm.de/kino/filmarchiv/film/der-mieter,1335837,ApplicationMovie.html

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