Finanzen

SEPA-Umstellung muss konsequent fortgesetzt werden

Nur jede dritte Überweisung im SEPA-For

GDN - "Die SEPA-Umstellung muss für alle Marktteilnehmer weiterhin höchste Priorität haben", sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, mit Blick auf die Umstellung der Überweisungen und Lastschriften auf den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA.
Die Europäische Kommission hatte Anfang des Monats vorgeschlagen, dass Zahlungsdienstleister Überweisungen und Lastschriften weiterhin bis zum 1. August 2014 im nationalen Format annehmen dürfen. Das Europaparlament und der EU-Ministerrat wollen die Vereinbarung im Februar offiziell billigen. "Eine mögliche Fristverlängerung um sechs Monate darf aber nicht dazu führen, dass Marktteilnehmer ihre SEPA-Projekte aufschieben. Die Umstellungsarbeiten müssen konsequent fortgesetzt und zeitnah abgeschlossen werden", so Thiele weiter. "Dies ist im Interesse aller, denn auch im Falle einer Fristverlängerung bleibt es dabei: SEPA kommt!"
Gegenüber November 2013 ist die Zahl der Überweisungen, die im SEPA-Format ausgeführt werden, immerhin um 13 %-Punkte auf 45 % gestiegen. Trotzdem bestehe laut Thiele noch enormer Handlungsbedarf: "Damit fehlen noch gut die Hälfte der Überweisungen", erklärte der Bundesbankvorstand. Von arbeitstäglich knapp 25 Millionen Überweisungen im Wert von rund 227 Milliarden Euro in Deutschland müssen also noch 14 Millionen Überweisungen umgestellt werden.
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