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NATO-Generalsekretär bespricht Lage mit Kanadas Premier

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Stoltenberg meets with Prime Minister of Canada. (Quelle: NATO)
GDN - NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist am Montag mit Kanadas Premier Stephen Harper in Ottawa zusammengekommen, um den verlängerten kanadischen Einsatz gegen die Terrormiliz IS zu besprechen. Thema war auch der Ukraine-Konflikt. Derweil hält der scharfe Ton zwischen Russland und dem Westen an.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist am Montag mit Kanadas Premier Stephen Harper in Ottawa zusammengekommen, um den verlängerten kanadischen Einsatz gegen die Terrormiliz IS zu besprechen. Dabei ging es um die Fortsetzung der kanadischen Mission, die im April beendet sein soll. Im Nordirak sind derzeit 69 Spezialkräfte stationiert, die an der Seite der kurdischen Peschmerga-Kämpfer gegen den IS kämpfen. Stoltenberg traf sich auch mit Außenminister Rob Nicholson und Verteidigungsminister Jason Kenney.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen das aggressive Vorgehen Russlands gegen die Ukraine und die Instabilität im Nahen Osten und Nordafrika. In diesen unsicheren Zeiten sei eine starke und bereite NATO essentiell für die transatlantische Sicherheit, waren sich die Staats- und Regierungschefs einig.
Stoltenberg würdigte die kanadische Bereitstellung von Kräften wie Flugzeugen und Schiffen zur Stärkung der kollektiven Verteidigung im Hinblick auf Russlands Vorgehen gegen die Ukraine sowie Kanadas Beitrag an der internationalen Anti-ISIL-Koalition (Anti-IS-Koalition). Zusätzlich hob er Kanadas finanzielle Unterstützung afghanischer Sicherheitskräfte hevor sowie seine Beteiligung an der damaligen Internationalen Sicherheitsunterstützung, ISAF.
Dem Himmel so nah
Unterdessen kam es am Wochenende erneut zum "Besuch" russischer Kampfjets im internationalen Luftraum über der Ostsee. NATO-Kampfjets fingen die sechs Militärflugzeuge am NATO-Grenzland Lettland ab. Insgesamt 24 Mal ist die NATO in diesem Jahr in den Himmel gestiegen, um russische Militärflugzeuge mit zumeist inaktiven Transpondern in Richtung Heimat zu geleiten.
Auch zu Land geht das rhetorische Kräftemessen vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes im Stile des Kalten Krieges weiter. Michail Wanin, der russische Botschafter in Kopenhagen, hatte im Falle eines Anschlusses Dänemarks am NATO-Raketenschutzschild-Programm in Europa, mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. "Wenn das passiert, werden dänische Kriegsschiffe zu Zielen für russische Nuklearraketen", sagte Wanin.
Die NATO kritisierte diese Äußerung mit dem Verweis auf bedrohte Stabilität und Frieden scharf. Die Raketenverteidigung richte sich nicht gegen Russland oder irgendein anderes Land, so NATO-Sprecherin Oana Lungescu am Sonntag. Solidarität mit den osteuropäischen NATO-Mitgliedern demonstriert die USA derzeit mit einer Militärkolonne auf ihrer Route von Estland bis Deutschland.
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