Politik

Befinden wir uns in einem Informationskrieg, Herr Mihr?

Interview mit Reporter Ohne Grenzen


Journalistenmorde. Mihr sorgt für Aufmerksamkeit. (Quelle: Michelle Eickmeier)
GDN - Christian Mihr ist Geschäftsführer von Reporter Ohne Grenzen (ROG), der Menschenrechtsorganisation, die sich weltweit für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzt. Auf dem Global Media Forum Bonn bezieht er Stellung zur aktuellen Lage um das weltweite Menschenrecht - die Informationsfreiheit.
Michelle Eickmeier: Hat die digitale Gesellschaft die Macht, die Presse- und Meinungsfreiheit weltweit zu schützen? Gibt es hier eine Verbindung zur kürzlichen Freilassung des in Berlin-Tegel inhaftierten ägyptischen Al-Jazeera-Journalisten Ahmed Mansour?

Christian Mihr: Das weiss ich gar nicht. Ich würde die Macht von Neuen Medien nicht immer überschätzen. Es gab auch früher schon öffentliche Kampagnen, noch vor den digitalen Medien. Also, ich glaube, dass digitale Medien und Social Media bewirken, dass Protest manchmal beschleunigt wird. Aber auch früher gab es schon öffentlichkeitswirksame Aktionen, auch in Zeiten vor Social Media. Aber es ist sicherlich ein Protestbeschleuniger, und das ist auch hilfreich. Doch Technik ist nie neutral.
Christian Mihr (ROG) auf dem Global Media Forum.
Quelle: Michelle Eickmeier
Mihr und Fabiola León Posada (ROG, Kolumbien).
Quelle: Michelle Eickmeier
Journalistenmorde. Mihr sorgt für Aufmerksamkeit.
Quelle: Michelle Eickmeier
Michelle Eickmeier: Es gibt kritische Stimmen, die behaupten, die Snowden-Enthüllungen haben das gegenseitige Vertrauen der Regierungen zwischen Deutschland und den USA vor dem Hintergrund von Konflikten wie der Ukraine-Krise empfindlich gestört. Wie sehen Sie das? Gibt es da eine Gefahr?

Letztes Jahr gab es einen großen Bericht von Navi Pillay, der UN-Menschenrechtskommissarin, die die Enthüllungen der durch Snowden bekannt gewordenen Massenüberwachungen auch als eine grobe Menschenrechtsverletzung dargestellt haben, weil sie sozusagen illegal waren, massenhaft, anlasslos. Insofern glaube ich nein, sondern wir können Snowden dankbar sein.

Das ganze Interview lesen unter:

weitere Informationen: https://tinyurl.com/ya3eud54

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