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Sachsen: Straftaten gegen muslimische Einrichtungen nehmen zu

Polizeiabsperrung
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Sprengstoffanschlag gegen die Fatih-Moschee in Dresden Anfang der Woche ist die insgesamt 16. politisch motivierte Straftat gegen eine muslimische Einrichtung in Sachsen gewesen. Das geht aus Zahlen des sächsischen Innenministeriums hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Demnach ist die Zahl derartiger Angriffe seit Beginn der Flüchtlingskrise angestiegen: Die Hälfte dieser Straftaten ereignete sich den Angaben zufolge zwischen Januar 2015 und September 2016; die vorhergehenden acht Angriffe wurden in den Jahren 2011, 2012 und 2013 registriert. In den Jahren 2001 bis 2010 sowie 2014 wurden keine solcher Angriffe erfasst. Seit 2001 werden politisch motivierte Straftaten registriert. Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums gehen zwölf Anschläge gegen muslimische Einrichtungen auf das Konto von Tätern aus dem rechten Spektrum, einer auf das Konto von Linken. Zwei der Angriffe sowie der jüngste Anschlag sind demnach bislang nicht zuzuordnen. Bei den meisten Angriffen handelt es sich um Sachbeschädigungen. Der Angriff auf die Dresdner Fatih-Moschee ist der erste Anschlag mit Hilfe von Sprengstoff auf eine muslimische Einrichtung in Sachsen; ingesamt hat es seit 2001 – vor dem jüngsten Anschlag in Dresden – 22 politisch motivierte Sprengstoffanschläge gegeben. Zwölf davon sind rechten Tätern zuzuordnen, fünf linken Tätern. Die übrigen Fälle konnten nicht zugeordnet werden. Die Hälfte dieser Sprengstoffanschläge fiel zeitlich mit der Flüchtlingskrise zusammen. Elf von 22 Sprengstoffanschlägen ereigneten sich demnach im kurzen Zeitraum zwischen April 2015 und Januar 2016.
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