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Haseloff kontert Kritik der Bundesagentur für Arbeit

Reiner Haseloff
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Sachsen-Anhalts Landesregierung hat Kritik der Bundesagentur für Arbeit (BA) an Äußerungen von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zur Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt gekontert. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
"Wir müssen realistisch bleiben, dass es schwierig wird", sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe. "Es gibt keinen Grund für übertriebenen Optimismus." Haseloff hatte erklärt, es wäre schon ein Erfolg, wenn mittelfristig zehn Prozent der Flüchtlinge Arbeit finden würde. Die BA hält diese Sicht für zu pessimistisch und geht davon aus, dass sich Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt langfristig gut integrieren werden: "Wir rechnen damit, dass im ersten Jahr zwischen acht und zehn Prozent von ihnen Arbeit finden werden, im fünften Jahr wird rund die Hälfte einen Job haben", sagte Agentur-Vorstand Raimund Becker. Schuppe warnt indes vor zu großen Hoffnungen. So hätten zuletzt nur drei Prozent der nichteuropäischen Ausländer aus Asyl-Herkunftsländern in Sachsen-Anhalt eine Arbeit, heißt es aus der Staatskanzlei. Das entspreche rund 960 Personen. "Darunter sind allerdings auch Menschen, die schon mehrere Jahre im Land sind", so Schuppe. Er bekräftigte erneut, dass ein erheblicher Teil der Flüchtlinge mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen und niedrigem Ausbildungsniveau ins Land gekommen sei.
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