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Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen drei mutmaßliche IS-Mitglieder

GDN - Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg Anklage gegen drei Syrer im Alter von 18, 19 und 26 Jahren erhoben: Die Angeschuldigten seien "hinreichend verdächtig", sich als Mitglieder an der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" (IS) beteiligt zu haben, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die drei sollen sich spätestens Ende September und Anfang Oktober 2015 in Raqqa dem IS angeschlossen haben.
Anfang Oktober 2015 hätten sie von dem für Operationen und Anschläge außerhalb des vom IS beherrschten Gebiets zuständigen IS-Funktionär den Auftrag erhalten, nach Europa zu reisen, wo sie entweder einen bereits erhaltenen Auftrag ausführen oder auf weitere Anweisungen warten sollten. Zu diesem Zweck hätten sie höhere vierstellige Bargeldbeträge in US-Währung sowie Mobiltelefone mit vorinstalliertem Kommunikationsprogramm erhalten. Zudem seien sie mit teils verfälschten Reisedokumenten ausgestattet worden. Mitte November 2015 seien die Angeschuldigten über die Türkei und Griechenland und von dort aus weiter über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland gereist. Dort seien sie als Asylsuchende erfasst worden. Am 13. September wurden sie festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
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