Politik

EVP-Fraktionschef enttäuscht über Verlauf der Brexit-Verhandlungen

Fahnen von EU und Großbritannien
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Fraktionsvorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), drängt Großbritannien zu Zugeständnissen bei den Verhandlungen über den britischen EU-Austritt. "Es geht bei den Brexit-Verhandlungen kaum vorwärts, weil sich die britische Regierung weiterhin um die wirklich wichtigen Themen drückt und ihr Versteckspiel fortsetzt", sagte Weber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe).
Weber fügte hinzu: "Entweder ist die britische Regierung planlos oder sie versucht sich aus taktischen Gründen über den Tory-Parteitag im Oktober hinüber zu retten. Das ist frustrierend." So oder so sei das eine schlechte Nachricht für das Vereinigte Königreich. "Die Unsicherheit für die Menschen und Unternehmen dort bleibt und damit ein großer Schaden für das Land", sagte Weber. Der CSU-Politiker kündigte mehr Druck von Seiten des EU-Parlaments auf Großbritannien an. "Gespräche über das künftige Verhältnis der EU zu Großbritannien sind undenkbar, wenn es nicht endlich ernsthafte Ergebnisse in den Verhandlungen über die Trennung gibt. Das Europäische Parlament wird sehr bald ein klares Zeichen in diese Richtung setzen, sollte in London weiterhin nichts vorwärts gehen", sagte Weber. "Wenn die britische Regierung glaubt, dass sie die EU spalten kann, täuscht sie sich."
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