Politik

Albig beklagt mangelnde Solidarität der SPD-Spitze

SPD-Logo im Willy-Brandt-Haus
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) beklagt mangelnde Solidarität seiner eigenen Partei nach seiner Wahlniederlage im Mai. "Solidarität brauchst du nicht, wenn es dir gut geht", sagte Albig dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagsausgabe).
"Die brauchst du, wenn du am Boden liegst. Dass ich auch Fehler gemacht hatte, wusste ich selber", so der SPD-Politiker weiter. "Ich halte viel von dem Grundsatz `Wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam‘. Das war hier nach der Niederlage, milde formuliert, nur zurückhaltend spürbar." Aus der SPD-Spitze seien lediglich Olaf Scholz und Malu Dreyer zugewandt und freundschaftlich gewesen, sagte Albig. Ansonsten seien aufbauende Briefe vor allem von politischen Gegnern wie Horst Seehofer, Annegret Kramp-Karrenbauer, Volker Bouffier oder Norbert Lammert gekommen. "Die gehören alle nicht gerade zum engeren Führungskreis meiner Partei. Und trotzdem war es ihnen wichtig, mir ein gutes Wort zu schenken", so der frühere Ministerpräsident. "Es hat mich schon enttäuscht, dass am Wahlabend Spitzenvertreter meiner Partei es sich mit der Ursachenanalyse doch sehr einfach machten und so taten, als läge es nur an einem einzelnen und dessen Fehlern."
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