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Umweltschützer fordern Verkehrswende und Umbau der Landwirtschaft

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(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Anlässlich des UN-Klimagipfels in Bonn haben Umweltschützer die Bundesregierung aufgefordert, über die Stilllegung von Kohlekraftwerken hinaus weitere Schritte zum Klimaschutz zu unternehmen. "Die Stilllegung von etwa der Hälfte der Kohlekraftwerke ist die einzige Maßnahme, die noch sicherstellen kann, dass Deutschland sein Ziel für 2020 einhält", sagte Christoph Bals, politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe).
Um aber die Klimaziele für 2030 erreichen zu können, sei "weit mehr notwendig". Bis 2020 will die Bundesregierung die deutschen Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 verringern. Bals warnte jedoch, die Bundesrepublik werde das Ziel womöglich verfehlen. Seit 2009 seien hierzulande die Emissionen nicht mehr gesunken. "Wenn bei den Koalitionsverhandlungen hier nicht entsprechende Maßnahmen beschlossen werden, steht Deutschland vor einer klimapolitischen Blamage." Bis 2030 will die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen in Deutschland um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senken. Bals forderte vor diesem Hintergrund neben der Stilllegung weiterer Kohlekraftwerke "eine Verkehrswende mit mehr Schiene und Elektromobilität". Zudem verlangte er massive Anreize für die Sanierung von Gebäuden. Notwendig ist laut Germanwatch außerdem ein Umbau der Landwirtschaft, "wo drei Viertel der Emissionen direkt oder indirekt aus Nutztierhaltung kommen".
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