Politik

Städtetagspräsident will jährlich 120.000 neue Sozialwohnungen

Hochhäuser in Halle-Neustadt
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Präsident des Deutschen Städtetags Markus Lewe (CDU) fordert mehr Sozialwohnungen und beklagt eine wachsende soziale Spaltung in den Städten. "Die soziale Durchmischung gibt es immer weniger, und das ist nicht gut", sagte der Oberbürgermeister von Münster den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
Für die wachsenden Städte sei besonders wichtig, dass pro Jahr 80.000 bis 120.000 Sozialwohnungen gebaut werden, so Lewe. Das größte Problem dabei seien die Baugrundstücke, erklärte der Städtetagspräsident: "Bebaubare Flächen in Innenstadtlagen sind ein knappes Gut." Er forderte "ein Bündel an Maßnahmen": Brachflächen müssten schneller bebaut werden. "Dabei würde ein Wohnbauland- und Erschließungsfonds des Bundes helfen, an dem sich auch die Länder beteiligen sollten", schlug Lewe vor. "Die Kommunen könnten dann leichter Grundstücke kaufen und erschließen." Für mehr Wohnungsbau müsse zudem das Baurecht vereinfacht werden. "Wachsende Städte brauchen mehr Wohnraum und zwar für alle Einkommensklassen", so Lewe. Bezahlbares Wohnen für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen sei "der Kitt für den sozialen Zusammenhalt in den Städten". Ziel sei, "dass die Städte ihren Charakter nicht verlieren". Der Städtetagspräsident erinnerte daran, dass in den europäischen Städten "über Jahrhunderte Menschen aus allen Schichten auf engem Raum zusammengelebt" hätten.
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