Vermischtes

Folter in 141 modernen Staaten allgegenwärtig

Amnesty-Bericht zieht Bilanz

GDN - Der aktuelle Amnesty International Bericht, “30 Years of Broken Promises“, zu Folterungen in der Gegenwart, zieht eine düstere Bilanz. Amnesty dokumentierte die letzten fünf Jahre Folterungen und Misshandlungen in 141 Staaten.
Eigentlich sollte man annehmen, dass Mensch im Laufe der letzten Jahrtausende viel gelernt hat und sich grundlegende ethische Werte zu Eigen gemacht hat. Doch die Realität sieht anders aus. So wird in vielen Ländern immer noch die Folterung von Menschen routinemäßig und systematisch eingesetzt. Obwohl, nach Angaben von Amnesty zufolge, im Jahr 1984 insgesamt 155 Staaten die UN-Antifolter-Konvention unterzeichnet haben, halten sich viele der Staaten nicht daran.
Auch wenn Folterungen in manchen Ländern nur Einzelfälle sind, ist dieses Ergebnis dennoch sehr alarmierend. Denn laut dieser Untersuchung, welche mehr als 21.000 Menschen in 21 Ländern umfasst, zeigt sich erschreckend deutlich, dass viele Menschen, auch in modernen Staaten, noch immer Angst haben, gefoltert zu werden.

Besorgniserregend ist auch, so Amnesty, dass die Zahl der Folterungen weltweit auf dem Vormarsch ist. Von Folter betroffen sind vor allem religiöse Gemeinschaften, oppositionelle Gruppen und politische Vereinigungen.
Diesen Umstand nahm Amnesty jetzt zum Anlass, um eine neue Kampagne gegen die Folterungen zu starten. Unter dem Motto “Stop Folter“ möchte Amnesty auf diesen Umstand aufmerksam machen und fordert damit die Regierungen auf, Schutzmechanismen einzusetzen, um dem Einsatz von Foltermethoden vorzubeugen und Folterungen unter Strafe zu stellen. Den Schwerpunkt der Kampagne legt die Organisation auf Mexiko, Marokko, Nigeria, Usbekistan und die Philippinen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.