Vermischtes

Neue Richtlinien zur Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen

EU aktualisiert Vorschriften


(Quelle: Roland Kreisel)
GDN - In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Bio-Markt in der EU vervierfacht. Deswegen galt es die Vorschriften zu aktualisieren und so anzupassen, dass in Zukunft Weiterentwicklungen und künftige Herausforderungen dieses Sektors möglich sind.
Deswegen sind am Donnerstag, dem 24. Juli 2014, sind von der Europäische Kommission die neuen Vorschläge für die ökologische/biologische Produktion sowie die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen veröffentlicht worden. Mit den neuen Vorschlägen sollen die derzeitigen Mängel, welche das momentane System aufweist, beseitigt werden.
Dacian CioloÅŸ, der für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständige EU-Kommissar, erklärte: “Die Zukunft des Bio-Sektors in der EU hängt von Qualität und Integrität der unter dem EU-Öko/Bio-Siegel abgesetzten Erzeugnisse ab. Die Kommission strebt nach mehr und besseren Bio-Erzeugnissen für die EU und will dies erreichen, indem das Vertrauen der Verbraucher in Bio-Erzeugnisse gefestigt wird und Hindernisse für den Ausbau der ökologischen Produktion in der EU beseitigt werden.“
Dacian CioloÅŸ ergänzte: “Dieses Paket kommt Verbrauchern und Landwirten gleichermaßen zugute. Die Verbraucher erhalten Garantien für in der EU erzeugte und verkaufte Bio-Produkte, und die Landwirte, Erzeuger und Verkäufer erhalten Zugang zu einem größeren Markt, sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU.“

Vorwiegend konzentriert sich der neue Vorschlag auf drei Hauptziele:
1. Wahrung des Vertrauens der Verbraucher
2. Wahrung des Vertrauens der Erzeuger
3. Vereinfachung einer Umstellung auf die ökologische Produktion für die Landwirte

Um der Forderung der Öffentlichkeit nach Umweltschutz und Qualität zu folgen, soll die ökologische Produktion eng mit ihren Grundsätzen und Zielen verbunden bleiben.

Insbesondere schlägt die Kommission folgende Punkte vor:

1. die Vorschriften sowohl in der Europäischen Union als auch für Einfuhrerzeugnisse zu verschärfen und zu harmonisieren, indem viele der derzeitigen Ausnahmen in Sachen Produktion und Kontrollen abgeschafft werden;

2. die Kontrollen durch einen risikobasierten Ansatz zu verstärken;
3. den Zugang zur ökologischen Produktion für Kleinlandwirte durch die Möglichkeit einer Gruppenzertifizierung zu vereinfachen;

4. der internationalen Dimension des Handels mit ökologischen Erzeugnissen durch neue Vorschriften für den Export besser gerecht zu werden und schließlich

5. die Rechtsvorschriften zu vereinfachen, um die Verwaltungskosten zu senken und die Transparenz zu verbessern.
Die Kommission hat einen Aktionsplan für die Zukunft der ökologischen Produktion in Europa angenommen. Damit soll den in der ökologischen/biologischen Produktion tätigen Landwirte, Erzeugern und Einzelhändlern geholfen werden, sich an die vorgeschlagenen Änderungen anzupassen und sich künftigen Herausforderungen zu stellen.

Vor allem sieht der Aktionsplan eine bessere Information der Landwirte über die ländliche Entwicklung und die EU Politik zur Förderung der ökologischen Produktion vor. Darüber hinaus aber auch eine stärkere Verbindungen zwischen Forschungs- und Innovationsprojekten der EU und der ökologischen Erzeugung sowie die Förderung des Verbrauchs ökologischer Lebensmittel, z. B. in Schulen.
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