Vermischtes

Klimawandel: Es besteht dringender Handlungsbedarf

Österreich hart getroffen


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Der UN Generalsekretär Ban Ki-Moon hat für den 23. September 2014 führende Regierungsvertreter und Vertreter der Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum UN-Klimagipfel eingeladen. Dem vorausgehend hat es am vergangenen Wochenende auf der ganzen Welt Klima-Demonstrationen gegeben.
Über 2000 Klimakundgebungen gab es letztes Wochenende weltweit. Die größte in New York, dort gingen über 300.000 Menschen für den Klimaschutz auf die Straße.

Auch in Österreich ist der Klimawandel bereits angekommen, und er trifft das Land hart. Dies belegt der europaweit erste nationale Sachstandsbericht zum Klimawandel 2014. Dieser Bericht wurde in dreijähriger Arbeit von 240 österreichischen Klimaforschern erstellt. Auf ganzen 1000 Seiten wird der Klimawandel in seiner gesamten Dimension und seinem ganzen Ausmaß erfasst und dokumentiert.
Auch wenn generell alle Bereiche vom Klimawandel betroffen sind, gibt es jedoch Bereiche die speziell mehr unter dem Klimawandel leiden, dass sind die Land- und Forstwirtschaft, Ökosysteme, Biodiversität, aber auch Tourismus und das Gesundheitssystem. Hauptsächlich sind in Österreich vor allem die sensiblen Alpenregionen vom Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen.
Zudem haben in den letzten drei Jahrzehnten Wetterextreme erheblich zugenommen, was wieder weitreichende ökonomische Auswirkungen hat. Seit 1880 hat es einen Temperaturanstieg von 2 Grad Celsius gegeben. Doch die Grenze ist noch nicht erreicht, denn es ist ein weiterer Temperaturanstieg zu erwarten. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts können wir einen Anstieg um 3,5 Grad als sicher annehmen, wenn wir das Spiel "business-as-usual" weiterspielen.
Bundesminister Andrä Rupprechter betonte: "Wenn wir eine weitere Erderwärmung verhindern wollen, ist eine grundlegende Veränderung des Zusammenspiels zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt erforderlich - alle müssen aktiv werden und einen Beitrag leisten. Der Bericht liefert eine fundierte Basis für dieses Vorhaben. Wir werden diese wichtigen Erkenntnisse aufgreifen und für unsere Arbeit nutzen.“
Die Mitglieder der Projektleitung Helga Kromp-Kolb (BOKU), Nebojsa Nakicenovic (TU Wien und IIASA) und Karl Steininger (Uni Graz) erklärten: "Obwohl in allen Sektoren bedeutendes CO2- Einsparungspotential vorhanden ist, können wir das 2GradC Ziel durch Einzelmaßnahmen nicht erreichen. Eine Transformation Österreichs in eine emissionsarme Gesellschaft erfordert vielmehr radikale strukturelle und technische Umbaumaßnahmen, soziale und technologische Innovation und partizipative Planungsprozesse."
Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth ergänzt: "Der Einfluss des Klimawandels auf Wasser, Boden, Tierwelt, das gesamte Ökosystem und auch auf den Menschen kann nicht mehr verleugnet werden. Mit dem Bericht haben wir eine umfassende wissenschaftliche Darstellung geschaffen, wie der Klimawandel Österreich verändert hat und noch verändern wird. Wir müssen dem Klimawandel geschlossen und wirksam entgegen treten."
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