Vermischtes

Hooligans und Rechtsextremisten, die neue unheilige Allianz

Krieg auf Deutschlands Straßen


(Quelle: Roland Kreisel)
GDN - "Gegen Salafisten" war das Motto einer Kundgebung in Köln, zu der vor einigen Tagen rund 4500 Teilnehmer gekommen sind. Die Demonstration eskalierte in einem Ausbruch der rohen Gewalt, bei der mehrere Polizisten und Demonstranten verletzt worden sind. Doch dies war erst der Anfang.
Die Ereignisse erinnern an längst vergangene Tage und Zeiten, denn damals fing es auch so an. Die Polizei sprach auf der einen Seite von Bürgerkriegsähnlichen Zuständen, doch auf der anderen Seite bekundete die Exekutive, dass sie die Lage unter Kontrolle habe. Anhand dieser widersprüchlichen Aussagen, kann man erkennen, dass nichts unter Kontrolle ist, bzw. man noch nicht ganz versteht was sich hier eigentlich gerade entwickelt.
Nur in einem Punkt ist man sich bereits einig; es handelt sich hierbei um eine "neue Qualität der Gewalt". Bisher hatte man es mit einigen hundert gewaltbereiter Menschen zu tun gehabt, die sich zudem gegenseitig bekriegten. Doch jetzt hat man es mit fusionierten Gruppen und somit mit tausenden gewaltbereiter Menschen zu tun. Dieser Umstand ist neu, und hat wahrlich eine noch nie dagewesene Qualität. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sich diese Gewaltdemonstrationen nicht nur auf die Großstädte Deutschlands ausbreiten, sondern auch entlegenere Gebiete erreichen werden.
Der deutsche Verfassungsschutz warnt angesichts der Krawalle von Hooligans und Rechtsextremisten in Köln vor einer Eskalation der Gewalt bei Protesten gegen Islamisten. “Es besteht Anlass zur Sorge, dass sich die Auseinandersetzungen zwischen den Extremisten auf unseren Straßen weiter aufschaukeln.“ Er fügte hinzu: “Der Konflikt in Syrien und dem Irak spiegelt sich auch in Deutschland wieder.“
Während die Hooligans und die Rechtsextremisten den Salafisten den “Krieg“ erklärten, erklärte nun die Polizei den Hooligans und Rechtsextremisten den “Krieg“. Jörg Ziercke, der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), hat sich für ein hartes Durchgreifen ausgesprochen. Die Rädelsführer sollen aus dem Verkehr gezogen werden und schnell verurteilt werden. “Wir müssen konsequent handeln“, sagte er entschlossen. In Bezug auf die Hooligans meinte er: “Die wollen ja keine Politik machen, die wollen Randale auf die Straße bringen - und da kann es nur null Toleranz geben.“
Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärte bezüglich der Kölner Krawalle: "Wenn von vornherein klar ist, dass hier die Gewaltanwendung im Mittelpunkt steht und eigentlich die Politik nur ein Vehikel ist, um eine Massenschlägerei anzuzetteln, das übrigens mit Alkohol verbunden, dann sehe ich gute Chancen, dass die Verwaltungsbehörde ein Verbot ausspricht und dass das auch vor Gericht hält."
Über ein Verbot der nächsten Demonstration der neuen unheiligen Allianz, zwischen Hooligans und Rechtsextremisten, die sich HoGeSa (Hooligan gegen Salafisten) nennt, die am 9. November in Berlin geplant ist, denkt auch Innensenator Frank Henkel nach. Eine weitere Versammlung von HoGeSa ist für den 15. November in Hamburg geplant. Derweil liegt der Polizei jedoch nur die Anmeldung einer Kundgebung in Berlin vor.

Doch auch mit einem Verbot der Versammlungen bzw. Demonstrationen ist die Angelegenheit noch nicht erledigt, denn die Extremisten könnten dann aus dem Untergrund zuschlagen und zum Beispiel in der Nacht ein Asylheim in Brand stecken, einzelne Islamisten überfallen oder ähnliches.
Hintergrund
Eigentlich stehen sich die einzelnen Hooligangruppen feindlich gegenüber, zudem distanzierten sie sich auch noch bis vor kurzem vom Rechtsextremismus. Doch jetzt sind sie mit den Rechtsextremisten eine unheilige Allianz eingegangen. Als gemeinsamen Feind, gegen den sie sich geschlossen entgegenstellen, haben sie die Salafisten auserkoren. Damit möchten sie medienwirksame Aktionen setzen, um so Propaganda für ihre Sache erwirken.
Sie wittern jetzt sozusagen ihre große Chance auf Sympathie und Anerkennung Seitens der Bevölkerung. Denn sie wissen der Unmut in der Bevölkerung gegenüber den radikalen Salafisten und radikalen Islamisten wird immer größer. Nach ihrer Meinung zufolge, möchten sie ein deutliches Zeichen gegen die Islamisierung Deutschlands setzen und der Bevölkerung zeigen, dass sie es sind, die sich dieser Entwicklung entgegenstellen.
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