Vermischtes

Österreichische Wirtschaft wird sehr hart von der Eurokrise getroffen

Weit weniger Wachstum als erwartet


GDN - Die Eurokrise erreicht nun auch Österreich mit voller Wucht. Die Österreichische Wirtschaft wird nach Prognosen der EU-Kommission nächstes Jahr nur um 1,2 Prozent wachsen. Ursprünglich rechnete man mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Damit liegt man jetzt deutlich unter den Erwartungen.
Es sind sehr schlechte Zukunftsperspektiven für die Österreichische Wirtschaft, denn der EU-Herbstprognose zufolge bricht das wirtschaftliche Wachstum des laufenden Jahres auf 0,7 Prozent ein. Auch für das nächste Jahr stehen die Sterne für die heimische Wirtschaft sehr schlecht, denn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich nur um 1,2 Prozent steigen. Das sind 0,6 Prozent weniger als ursprünglich erwartet.
Mit 1,5 Prozent teilt sich Österreich mit Großbritannien den ersten Platz, in Bezug auf die Teuerungsrate. Im kommenden Jahr wird die Teuerung noch mehr steigen, sie wird dann in etwa 1,7 Prozent betragen. Im Jahr 2016 ist auch mit einem weiteren Anstieg der Inflation zu rechnen. Doch Österreich hat noch einen Rekord zu vermelden, denn die diesjährige Staatsschuld wird sich auf satte 87 Prozent belaufen, dass ist ein neuer Rekord. In der Frühjahrsprognose wurden noch 80,3 Prozent vorausgesagt.
Die Europäische Kommission geht in ihrer Herbstprognose für den Rest des Jahres, sowohl in der EU als auch im Euroraum, von einem schwachen Wirtschaftswachstum aus. Im EU Jahresdurchschnitt soll das reale BIP 2014 in der EU um 1,3 % und im Euroraum um nur 0,8 Prozent wachsen.

Hierzu der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen: “Die Wirtschafts- und Beschäftigungslage verbessert sich nicht schnell genug.“
Verglichen mit anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften und früheren Nachkrisenzeiten scheint die wirtschaftliche Erholung in der EU sehr schwach zu sein, auch wenn die Erholungsphasen in der Vergangenheit ebenfalls schleppend verliefen und anfällig waren. Betrachtet man jetzt noch die geopolitischen Spannungen, die Instabilität der Finanzmärkte und das Risiko einer unvollständigen Umsetzung von Strukturreformen, sind die Wachstumsaussichten weiterhin im gesamten Euroraum vorwiegend mit Abwärtstendenzen behaftet.
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