Finanzen

Bevölkerung wird immer ärmer, aber die Banken werden gerettet

Österreich und die Bankenhilfen


GDN - Während die österreichische Bevölkerung immer ärmer wird und immer mehr Menschen unter die Armutsgrenze rutschen, werden die Banken mit immer mehr Steuergeldern gerettet. Mittlerweile liegt Österreich im Spitzenfeld des europäischen Bankenhilfen-Ranking.
Gemessen an der realen Wirtschaftsleistung, dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), belegt Österreich mit einer Budgetbelastung von an die 1,5 Mrd. Euro, den vierten Platz im europäischen Bankenhilfen-Ranking. Nur Griechenland, Slowenien und Lettland können mit noch höheren Budgetbelastungen aufwarten. Österreich teilt sich den vierten Platz allerdings mit Spanien, wo ebenfalls 0,5 Prozent des BIP in die Geldinstitute gepumpt worden sind.
Nach der Eurostat-Rechnung zufolge, sind in Österreich bisher 6,12 Mrd. Euro an negativem Budgeteffekt angefallen. Rechnet man die heurige Hypo-Belastung von 4 Mrd. hinzu, kommt man auf gut 10 Mrd. Euro. Das Hauptproblem bei den Bankenhilfen ist, dass die Staaten damit auch riesige Schuldenberge übernommen haben.

Doch der Abbau der Bankpassiva hatte wenig Erfolg, denn die Gesamtschulden in der Eurozone steigen immer weiter in die Höhe. So stieg das Obligo im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), im Gegensatz zum Jahr 2012, wo es 89 Prozent betrug, im Jahr 2013 auf satte 90,9 Prozent. Das sind in realen Zahlen ausgedrückt 9 Billionen Euro mehr als 2012.
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