Vermischtes

Wieder Unruhen und Demonstrationen in Frankreich und Deutschland

Demonstrationen eskalierten


GDN - Die Unruhen in Europa finden kein Ende. Erst einen Monat ist es her, dass ein Umweltaktivist in Frankreich, durch eine Blendgranate der Polizei, sein Leben verloren hat. Vergangenes Wochenende demonstrierten in ganz Frankreich erneut hunderte Menschen gegen die Polizeigewalt.
In Toulouse und Nantes kam es vergangenes Wochenende zwischen Demonstranten und Polizei zu heftigen Zusammenstößen. Dabei schleuderten Demonstranten Wurfgeschoße auf die Polizisten und setzten Müllcontainer in Brand. Auf der anderen Seite setzen die Sicherheitskräfte Tränengas und Wasserwerfer ein und verhafteten an die 30 Demonstranten. Darüber hinaus gab es auch in Paris, Bordeaux und Marseille Protestkundgebungen und Demonstrationen.

Die Demonstrationen richteten sich gegen die Polizeigewalt und den Staudamm von Sivens. Auf Transparenten forderten die Demonstranten: "Nein zum Staudamm von Sivens, nein zur Polizeigewalt", "Ende für die Lizenz zum Töten" sowie "Entwaffnet die Polizei".
Hintergrund der Proteste ist der Tod eines 21-jährigen Umweltaktivisten, der im Oktober dieses Jahres während einer Demonstration gegen ein Staudamm-Projekt ums Leben gekommen ist. Er starb durch eine Blendgranate der Polizei.

Es sind nicht die ersten Proteste in dieser Angelegenheit. Bereits am 1. November gingen im westfranzösischen Nantes und im südfranzösischen Toulouse sowie in Lille, Amiens, Bordeaux, Avignon, Montpellier, Brest und Saint-Brieuc, zahlreiche Menschen auf die Straße. Speziell in Toulouse und Nantes ist damals die Lage außer Kontrolle geraten. Demonstranten bewarfen die Polizisten mit verschiedenen Gegenständen, die Polizei setze Tränengas ein.
Auch in Deutschland gingen vergangenes Wochenende tausende Menschen auf die Straße um entweder für oder gegen Flüchtlinge zu demonstrieren. Die Bilanz: 800 Demonstranten die gegen Flüchtlinge demonstrierten, etwa 3000 Gegendemonstranten und 1700 Polizisten.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt: "Den Versuch, sich den Unmut der Bürger beim Thema Flüchtlinge zunutze zu machen, stellen wir seit einiger Zeit fest", sagte der Präsident der Behörde, Hans-Georg Maaßen, der "Welt am Sonntag".
In Frankfurt demonstrierten vergangenes Wochenende Aktivisten der Blockupy-Bewegeung gegen Sozialabbau in der EU. Blockupy ist ein Bündnis linker bis linksradikaler Organisationen, das gegen die EU-Krisenpolitik protestiert und sich seinen Namen in Anlehnung an die Occupy-Bewegung gegeben hat.

An die 80 Demonstranten stürmten während der Demonstration das EZB-Gebäude. Die Aktivisten kletterten über den Zaun des Gebäudes. Gesamt waren an der Demonstration laut den Angaben der Veranstalter 3000 TeilnehmerInnen.
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