Der Medienkrieg zwischen Russland und dem Westen

GDN - Der Westen beschuldigt das russische Staatsfernsehen "RT" ein bizarres Paralleluniversum zu erschaffen, in dem der Westen als verkommen dargestellt wird. Grundlegend ist es sicherlich richtig, dass Russland eine andere Sicht auf den Westen hat, als der Westen auf den Westen.

Doch dabei sollte man nie vergessen, auch der Westen hat ein verzerrtes Bild auf Russland, denn Russland sieht sich selbst sicherlich auch anders.

Betrachtet man nun ganz wertfrei die westliche Berichterstattung in Bezug auf Russland oder die Ukraine, bemerkt man zweifelsfrei, dass es sich hierbei um westliche Propaganda handelt, die eindeutig Anti-Russisch ist. In den westlichen Medien wird Russland immer als der große Aggressor dargestellt, der sanktioniert werden muss. Speziell legt man Russland die vermeintliche Annektierung der Krim zur Last. Hier sollte man sich aber immer vor Augen halten, dass der sogenannten Annektierung eine Volksbefragung vorangegangen ist.

Anders hingegen schaut es mit den westlichen Eroberungen der letzten 20 Jahre aus. Hier werden bewusst die Medien herangezogen um falsche Tatsachen zu verbreiten. Fast jeder Krieg der letzten 20 Jahre, die zumeist von den Westmächten angezettelt worden sind, basiert auf falschen bzw. gefälschten Informationen. Diese vom Westen gefälschten Tatsachen wurden jedoch immer als Legitimation für einen Einfall in ein souveränes Land herangezogen. Unter dem Schein Demokratie und Freiheit für das jeweilige Volk zu bringen, brachten diese vom Westen angezettelten Kriege nur noch mehr Leid und unsägliche Zerstörung in die Regionen und Länder.

Auch im Fall der Bekämpfung des IS (Islamischer Staat), verhält es sich nicht viel anders. Denn der Westen ging ohne die Zustimmung der syrischen Regierung einfach nach Syrien hinein, um dort den IS zu bombardieren. Gleichzeitig bekunden die Westmächte, allen voran die USA, damit auch gleichzeitig das Assad-Regime stürzen zu wollen. Völkerrechtlich könnte man hier möglicherweise sogar von einem Angriffskrieg gegen Syrien sprechen.

Man kann es sich ansehen und analysieren wie man möchte, doch eines steht fest, weder der “Westen“ noch Russland sind “Heilige“. Denn jeder hat seine eigenen Interessen und Sichtweisen, die sie natürlich auch durchsetzen möchten. Das ganze Geschrei von böser Westen oder böses Russland gleicht eher einem großen Kindertheater. Das traurige dabei ist nur, dass die Leidtragenden immer die Völker sind, die in diese Konflikte hineingezogen werden. Wenn der Westen jetzt mit seiner Anti-Russland Propaganda weitermacht, könnten bald die Europäer die Leidtragenden sein.

Wirtschaftlich gesehen hat Europa ja schon, wegen der von den USA auferlegten Russland-Sanktionen, einen großen Schaden genommen. Europa muss jetzt gut achtgeben, wenn es nicht in einen Krieg gegen Russland hineingezogen werden möchte. Ein Krieg der vermutlich vor allem den USA nützlich wäre, denn so wie es den Anschein hat, will die USA Russland zerschlagen.