Vermischtes

Brennende Flüchtlingsheime und rechtsradikale Demonstrationen

Wohin steuert Mitteleuropa?


Buldmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Rechtsextreme Angriffe auf Asylbewerberheime haben dieses Jahr in Deutschland, im Vergleich zu den Vorjahren erheblich zugenommen. Dies geht aus einem Bericht des deutschen Bundeskriminalamtes hervor. Von Januar bis September 2014 gab es in Deutschland 86 Straftaten gegen Asylbewerberheime.
Auch in Österreich steigt die Zahl rechtsextremer Straftaten seit Jahren immer mehr an. Im vergangenen Jahr (2013) allein um 26 Prozent, gegenüber den Vorjahren. Die Bandbreite der Straftaten reicht von Hakenkreuz-Schmierereien an Wänden, eingeworfenen Scheiben in Flüchtlingsheimen bis hin zur in Brandstreckung dieser und schließlich bis zur vorsätzlichen Körperverletzungen.
So gingen in der Nacht zum Freitag im deutschen Vorra, dass ist in der Nähe von Nürnberg, gleich drei als Flüchtlingsunterkünfte geplante Gebäude in Flammen auf. Es handelt sich dabei um eine leerstehende Gaststätte, eine Scheune und ein leerstehendes Wohnhaus. Verletzt wurde dabei niemand. In der Nähe fanden sich rechtsradikale Schmierereien an den Wänden, darunter Hakenkreuze und andere fremdenfeindliche Äußerungen.
Neben solchen verdeckten Aktionen gibt es jedoch auch zahlreiche offene Kundgebungen und Demonstrationen, die sich gegen Fremde und speziell Islamisten richten. Es sind so Gruppen wie die HoGeSa oder Demonstrationsbündnisse wie Pegida, die immer mehr an Zulauf und Zuspruch bekommen. Auch auf Online-Zeitungsportalen muss, bei gewissen Artikeln, immer öfter die Kommentarfunktion, mit der Leser einen Kommentar zu einem Artikel abgeben können, gesperrt werden. Der Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen fremdenfeindliche Kommentare, mit teilweise sogar strafrechtlich relevantem Inhalten, verfassen.
Zusätzlich angeheizt wird die Fremdenfeindlichkeit durch Falschmeldungen. So war zum Beispiel eine angezeigte Attacke, auf einen Mann in Großröhrsdorf (Deutschland) in der Nähe des dortigen Asylheims, frei erfunden. Ein 23-jähriger Mann behauptete zunächst am 5. Dezember, dass er bei der Notunterkunft für Asylbewerber, von einem südländisch aussehenden Mann tätig angegriffen worden ist. Wie sich herausstellte war dies jedoch eine Lüge und frei erfunden. Auch die ihm angeblich zugefügten Verletzungen, hat sich der Mann selbst zugefügt. Unter anderem war dieser Überfall ein Grund, weshalb der Kreis Bautzen, nur vier Tage nach der Eröffnung der Notunterkunft, entschieden hat, die Einrichtung bis Weihnachten wieder zu schließen.
Besonders verschärft wird die Lage durch den Umstand, dass in den kommenden fünf Jahren auch Abgeordnete offen rassistischer und ultranationalistischer Parteien im Europäischen Parlament vertreten sind. Viele von ihnen waren in der Vergangenheit auch des öfteren mit Verbindungen in die gewaltbereite rechtsradikale Szene oder selbst mit Gewalttaten aufgefallen.
Wirtschaftskrise, unsichere Zukunft, zusammenbrechender Finanzmarkt, schwindende Konjunktur, Rezession, Inflation, erhöhte Arbeitslosigkeit, Fremdenhass, und Fremdenfeindlichkeit, rechtsradikale in den Parlamenten, rechtsradikale Aufmärsche, brennende Flüchtlingsheime usw. Das was zur Zeit gerade mitten in Europa passiert, erinnert sehr stark an die 1930-iger Jahre des letzten Jahrhunderts. Denn genauso hat auch der größte Wahnsinn des 20. Jahrhunderts begonnen.
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