Vermischtes

Spiegel: Polizei will Straftaten mit spezieller Software vorhersagen

Festnahme mit Handschellen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die deutschen Sicherheitsbehörden werden künftig verstärkt computergenerierte Prognosen nutzen, um Verbrechen zu bekämpfen. Sechs Bundesländer treffen Vorbereitungen dafür, die Polizei mit sogenannter Predictive-Policing-Software auszurüsten, berichtet der "Spiegel".
Neben Bayern bereiten Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Brandenburg und Berlin den Einsatz solcher Vorhersage-Programme vor. In Bayern wird derzeit das ausschließlich auf Polizeidaten basierende "Precobs"-System getestet; die anderen Bundesländer wollen für die Vorhersage von Straftaten auch weitere Datenbanken nutzen, mit Informationen etwa über die Kaufkraft in bestimmten Gegenden. Datenschützer zeigen sich besorgt: Schon die "anscheinend harmlosen Daten", die für Precobs genutzt würden, könnten "zu einer Stigmatisierung von Menschen führen", sagte die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff. Wer an einem vermeintlichen Kriminalitätsschwerpunkt lebe oder sich zufällig dort aufhalte, könnte unbegründet ins Raster der Polizei geraten.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.