Finanzen

Arbeitgeber bemängeln Hürden bei Anwerbung ausländischer Fachkräfte

Bauarbeiter
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) fordert die Regierungen in Bund und Ländern auf, Hürden bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte aus dem Weg zu räumen. Die hohe Zahl von Flüchtlingen dürfe "nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland zur Fachkräftesicherung strategisch nicht auf ausschließlich humanitär begründete Zuwanderung von Verfolgten setzen darf", mahnt der Verband in einem Brief an die Bundesministerien für Arbeit, Auswärtiges und Inneres sowie die Innenministerien der Länder, über den das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) berichtet.
In dem Schreiben und einem 13-seitigen Positionspapier kritisieren die Arbeitgeber demnach die "zum Teil abstrusen Probleme", mit denen sich Unternehmen bei der Anwerbung ausländischer Experten konfrontiert sehen. Der Forderungskatalog reiche von einer Vereinheitlichung der Genehmigungspraxis über einen erleichterten Familiennachzug bis hin zur leichteren Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Obwohl der Gesetzgeber schon aktiv geworden sei, zeigten die Erfahrungen der Unternehmen, "dass viele Probleme nicht ernsthaft angepackt" würden. Bei der regulären Blauen Karte der EU für Hochqualifizierte etwa könnten die Auslandsvertretungen heute weitgehend allein entscheiden, ohne andere Behörden hinzuzuziehen. Interessierte Fachkräfte und Unternehmen hätten oft aber Schwierigkeiten, in den Auslandsvertretungen überhaupt den richtigen Ansprechpartner zu finden, oder müssten auf Termine lange warten. Außerdem fehle dem Personal oft die Fachkenntnis in Sachen Arbeitsmigration. Die praktische Umsetzung des Zuwanderungsrechts sei deshalb, "gelinde gesagt, extrem verbesserungsbedürftig", heißt es laut "Handelsblatt" in dem Brief an die Ministerien.
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