Finanzen

Was Sie schon immer über Pfandleihen wissen wollten

Die Lösung bei kurzfristigem Geldmangel


Dorotheum (Quelle: UERembor)
GDN - Jeder der schon einmal finanziell in der Klemme war, hat wohl schon darüber nachgedacht, einige seiner Besitztümer in die Pfandleihe zu bringen. Und es dann doch gelassen, weil er nicht wusste wie das funktioniert, wieviel man für seine Schätzchen bekommt, und ob eine faire Bewertung stattfindet.
Dazu kommt noch eine gewisse - verständliche - Schwellenangst, denn wer in ein Pfandhaus geht, der ist in der Regel gerade pleite, und wer will schon gerne zugeben dass er finanzielle Probleme hat, und sich die Blöße geben, vermeintliche “dumme Fragen“ zu stellen.

Soweit das landläufige Vorurteil gegenüber Pfandleihe-Kunden. Tatsächlich aber sind ein Großteil der Pfandleihe Nutzer gut betuchte Klienten, die ganz einfach Erbsachen zu Geld machen wollen. Überflüssiges aber immer noch wertvolles nicht auf dem Flohmarkt verramschen wollen oder Geschäftsleute die einen Überschuss loswerden wollen, ohne ihren Kunden Waren zum Discountpreis anzubieten und sich so das Geschäft nachhaltig zu schädigen.
Wer sein Fahrzeug versetzt, darf sogar noch damit weiterfahren!
Ja sogar Ihr Smartphone und Tablet sind bares Geld wert, und die Sim Karte können Sie behalten, damit Sie jederzeit mit einem anderen Gerät weitertelefonieren können.
Im Dorotheum stehen über 100 Experten in über 40 Sparten bereit, Kunden individuell und fair zu beraten. Ob das Bild vom Dachboden der Großmutter, geerbte Antiquitäten, nicht mehr benötigte oder gewollte Juwelen, Schmuck und Uhren, Objekte einer aufgelösten Sammlung oder Fahrzeuge und Technik aus Konkursverfahren - das Dorotheum schaut sich Alles gerne und kostenlos an, und das nicht nur an 28 Standorten in Österreich sondern international, von Düsseldorf bis Tel Aviv in 8 Ländern.
Und so einfach funktioniert es:
Man braucht immer einen Ausweis oder Pass, schließlich muss die Pfandleihe sicherstellen dass sie der Eigentümer sind, und nicht irgendein Hehler, der gestohlene Ware versetzt. Deswegen ist ein Identitätsnachweis Pflicht.
Die Bewertung durch einen Schätzmeister der Experte auf dem jeweiligen Gebiet ist, findet vor Ort und sofort statt. Sie ist kostenlos, auch wenn Sie Ihren Besitz dann doch nicht verpfänden möchten. Wenn Sie Ihre mitgebrachten Wertgegenstände dalassen wollen, erhalten Sie sofort das Geld, in bar, abzüglich einer Ausfertigungsgebühr. Dazu erhalten Sie einen Pfandschein mit einer Laufzeit von insgesamt 5 Monaten.
Sie haben bis zum Ende dieser Frist die Möglichkeit, Ihren Pfandschein zu verlängern oder den Gegenstand wieder einzulösen.
Möchten Sie Ihr Pfand nicht mehr abholen, so wird es nach Ablauf der Einlöse-Frist versteigert. In diesem Falle können Sie zu gegebener Zeit nachfragen, denn wenn der Versteigerungserlös höher lag als der Pfandwert, wird Ihnen nachträglich noch die Differenz ausgezahlt (abzüglich Auktionskosten).
Die Kosten sollte man sich überlegen: pro Monat werden 1 % Darlehenszinsen und 1,5 % Manipulationsgebühr, also insgesamt 2,5 % Zinsen verrechnet. Das sind aufs Jahr gerechnet 30 % Zinsen.
Das ist zwar hoch, aber andererseits gibt es hier schnell Bares wo man vielleicht kein Bankdarlehen mehr bekommen würde, und wer seine Wertgegenstände verfallen lässt zahlt auch nichts. Wenn er allerdings nach einem Jahr einen eventuellen Überschuss aus einem Auktionsverkauf abholt, werden die aufgelaufenen Zinsen abgezogen. Richtig teuer wird es, wenn Sie die Nachfrist versäumen und Ihren Besitz wieder auslösen wenn der sich bereits zur Ansicht in einer Vitrine befindet und für eine Auktion vorgesehen ist: 18 % fallen dann an, am Tage der Auktion 24 % des Rufpreises.
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