Finanzen

Grüne und Studentenwerk wollen Investitionsprogramm für Wohnheime

Junge Leute vor einer Universität
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - In Anbetracht starker Preissteigerungen für kleine Wohnungen in vielen Uni-Städten fordern Grüne und das Deutsche Studentenwerk ein Investitionsprogramm für Wohnheime. "Ein kleines Modellprogramm von Bauministerin Hendricks und viel Nichtstun von Bildungsministerin Wanka: Das sind keine geeigneten Antworten auf die schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt", sagte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Kai Gehring, der "Welt am Sonntag".
Die Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau müssten auf mindestens zwei Milliarden Euro aufgestockt werden. Zusätzlich dazu müsse die Regierung einen Bund-Länder-Aktionsplan auflegen. "Dazu gehören die Öffnung von Bundesliegenschaften für studentisches Wohnen, kreative Quartiersentwicklung vor Ort und den Bau zusätzlicher Studierendenwohnheime", so Gehring. Das Bauministerium von Barbara Hendricks (SPD) hatte kürzlich ein 120 Millionen Euro beinhaltendes Programm aufgelegt, mit dem die Entwicklung, nicht der Bau von kleinen Wohnungen gefördert werden soll. "Deutschland braucht Wohnungen, die bei hoher architektonischer und wohnlicher Qualität flexibel nutzbar sind und deren Warmmiete auch mit geringen Einkommen bezahlt werden kann", sagte die Ministerin dem Blatt. Seit der Föderalismusreform 2006 ist der Wohnheimbau Sache der Länder. "Die Zahl der Wohnheimplätze ist in den vergangenen Jahren nur um einige Tausend gestiegen. Etwa 13.000 sind in Bau oder in Planung, aber das reicht bei Weitem nicht aus", sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde. Weitere 25.000 seien nötig. 2008 gab es für 12,1 Prozent der Studenten Wohnheimplätze. 2015 noch für 9,7 Prozent. "Bei den Wohnkosten wird sich eine starke Tendenz nach oben zeigen", sagte Meyer auf der Heyde. Auch die Quote derjenigen Studenten, die bei den Eltern wohnen bleibe, nehme deutlich zu.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.