Finanzen

Kommunen stellen RWE-Beteiligung auf Prüfstand

GDN - Mehrere Ruhrgebietsstädte stellen ihre Beteiligung am Essener Energiekonzern RWE auf den Prüfstand. "Unser Ziel ist, in Sachen RWE-Aktien handlungsfähig zu werden", sagte Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Montagsausgabe).
"Bis Ende Juni streben wir daher eine Ratsentscheidung an, die uns auch die Option des Ausstiegs ermöglicht. Nach der Ratsentscheidung geben wir uns Zeit bis Ende September für eine Entscheidung." Das Vorgehen in mehreren Schritten hat damit zu tun, dass Bochum seine RWE-Aktien und die Stimmrechte gemeinsam mit weiteren Kommunen bündelt. Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten (SPD) sagte der WAZ: "Bezüglich des weiteren Vorgehens hinsichtlich des RWE-Aktienbesitzes wird die Stadt Mülheim alle Optionen prüfen." Für Essen betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU), das zukünftige Engagement der Stadt sei "von der Perspektive des Unternehmens insgesamt abhängig". Derweil prüft Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) einen Einstieg der Stadt bei der neuen RWE-Tochtergesellschaft für erneuerbare Energie, Netze und Vertrieb (Newco). "Wir erwägen eine Beteiligung", sagte Sierau der WAZ. Um ein solches Vorhaben umzusetzen, will die Kommune auch eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Geldgebern ausloten. Essens Oberbürgermeister Kufen spricht sich hingegen klar gegen einen Einstieg bei der Newco aus. "Das Erwägen wir nicht einmal", sagte Kufen. Kommunale Aktionäre sind seit vielen Jahren an RWE beteiligt halten insgesamt rund 25 Prozent der Anteile des Energieversorgers.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.