Finanzen

Finanzinvestoren interessieren sich für HSH Nordbank

GDN - Für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank wagen sich erste Interessenten aus der Deckung. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" haben sich jeweils zwei Finanzinvestoren erkundigt, ob sie sich bei einem Bieterverfahren Chancen ausrechnen dürfen.
"Finanzinvestoren werden auf jeden Fall bieten", sagte ein Insider. Wer die Interessenten sind, blieb unklar; in Frankfurter Bankkreisen wurden jedoch zwei US-Fonds als mögliche Kandidaten genannt. Gebote können sie indes noch nicht abgeben: Auf Geheiß der EU-Kommission müssen die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein ihre Landesbank bis 2018 verkaufen, das offizielle Verkaufsverfahren beginnt daher erst Anfang 2017. Weder die HSH Nordbank noch ein Sprecher der Hamburger Finanzbehörde wollten sich zu der Information äußern. In der Regel fällt es Finanzinvestoren jedoch schwer, Banken zu kaufen. Anders als bei normalen Industrieunternehmen achten zum Beispiel die Finanzaufseher genau darauf, dass Private-Equity-Fonds eine Bank ausreichend mit Kapital ausstatten, damit sie das Institut bei einer drohenden Schieflage nicht gleich dem Steuerzahler zur Rettung überlassen. Weil Finanzinvestoren auf eine höhere Rendite schielen als andere Investoren, lohnt sich eine Bank-Übernahme daher nur selten. Hinzu kommt, dass im Bankgeschäft derzeit ohnehin nicht viel zu holen ist. Die HSH Nordbank leidet nach wie vor unter ihrer starken Abhängigkeit von der globalen Schifffahrt, die wiederum seit vielen Jahren in einer nicht enden wollenden Krise steckt.
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