Finanzen

Importpreise im November um 0,3 Prozent gestiegen

Containerschiff
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Einfuhrpreise sind im November 2016 im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent gestiegen. Dies war der erste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2012 (+ 1,0 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Im Oktober 2016 hatte die Jahresveränderungsrate minus 0,6 Prozent betragen, im September 2016 hatte sie bei minus 1,8 Prozent gelegen. Die Importpreise stiegen im November 2016 gegenüber Oktober 2016 deutlich um 0,7 Prozent. Die Preisentwicklung importierter Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) hatte im November 2016 den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat. Vorleistungsgüter waren im November 2016 um 0,9 Prozent teurer als im November 2015. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 1,5 Prozent. Insbesondere importierte Eisenerze und Nicht-Eisen-Metallerze (jeweils + 16,3 Prozent), aber auch Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 6,9 Prozent), darunter vor allem Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 13,7 Prozent) sowie Rohkupfer (+ 9,2 Prozent), verteuerten sich gegenüber November 2015. Auch die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen über denen des Vorjahresmonats (+ 6,9 Prozent). Dagegen waren unter anderem Düngemittel und Stickstoffverbindungen (– 22,6 Prozent), Holzstoff und Zellstoff (– 9,3  Prozent) sowie elektronische Bauelemente (– 3,8 Prozent) billiger als im Vorjahr. Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber November 2015 um 1,1 Prozent und gegenüber Oktober 2016 um 0,6 Prozent. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr insbesondere für Schweinefleisch (+ 16,5 Prozent) sowie für Milch- und Milcherzeugnisse (+ 8,7 Prozent). Energieeinfuhren waren im November 2016 um 0,9 Prozent teurer als im November 2015, teilten die Statistiker weiter mit. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich insbesondere elektrischer Strom (+ 33,3 Prozent) und Steinkohle (+ 23,2 Prozent). Die Preise für Rohölimporte stiegen um 1,5  Prozent. Dagegen waren Erdgas (– 1,8 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (– 3,7 Prozent) preiswerter als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Oktober 2016 veränderten sich die Preise für importierte Energie im Durchschnitt kaum (+ 0,1 Prozent). Während sich Steinkohle um 16,9 Prozent, elektrischer Strom um 12,9 Prozent und Erdgas um 8,6 Prozent verteuerten, wurde Rohöl um 6,0 Prozent und Mineralölerzeugnisse um 3,1 Prozent billiger. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im November 2016 um 0,2 Prozent höher als im November 2015 (+ 0,8 Prozent gegenüber Oktober 2016). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im November 2016 um 0,4 Prozent über dem Stand des Vorjahres (+ 1,2 Prozent gegenüber Oktober 2016). Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber November 2015 um 1,5 Prozent teurer. Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich um 23,6 Prozent. Dagegen lagen unter anderem die Preise für Getreide unter denen von November 2015 (– 4,9 Prozent). Eingeführte Investitionsgüter (– 1,1 Prozent) und Gebrauchsgüter (– 0,9 Prozent) verbilligten sich gegenüber November 2015. Aber auch hier stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat, bei Investitionsgütern um 0,2 Prozent und bei Gebrauchsgütern um 0,4 Prozent. Bei den Investitionsgütern waren insbesondere Datenverarbeitungsgeräte im Vorjahresvergleich billiger (– 5,3 Prozent).
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